
Kratzer im Autolack: Typische Ursachen & wie Sie Kratzer entfernen
Der Lack eines Autos ist weit mehr als nur eine optische Visitenkarte, denn er schützt die Karosserie vor Witterung, Chemikalien und mechanischen Einwirkungen. Schon kleine Kratzer am Auto oder eine unscheinbare Schramme können nicht nur das Erscheinungsbild beeinträchtigen, sondern langfristig zu Rost und Wertverlust führen. Wer Lackschäden am Auto frühzeitig erkennt und richtig behandelt oder sogar auf Prävention achtet, kann teure Reparaturen vermeiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Faktoren Autolack besonders belasten, wie Sie Lackschäden ausbessern und Ihren Autolack schützen können.
Häufige Ursachen für Lackschäden
Witterungseinflüsse
Sonne, Regen, Schnee und Hagel setzen dem Autolack das ganze Jahr über zu. Intensive UV-Strahlung lässt Farben verblassen und schwächt mit der Zeit die Klarlackschicht. Dringt Feuchtigkeit in kleine Lackabplatzer oder Haarrisse ein, kann sich schnell Rost bilden. Auch starke Temperaturschwankungen belasten die Oberfläche und begünstigen die Entstehung von Mikrorissen, die später zu größeren Lackschäden führen können.

Streusalz & Straßenschmutz
Im Winter ist Streusalz einer der größten Feinde des Lacks. In Verbindung mit Feuchtigkeit wirkt es stark korrosiv und dringt bei kleinsten Lackabplatzern bis zum Metall vor. Auch aufgewirbelter Splitt kann Kratzer verursachen, in denen sich Salz festsetzt. Wer solche Lackschäden am Auto ausbessern möchte, sollte sie vor der kalten Jahreszeit erkennen und reparieren.
Waschanlage
Bürstenkratzer, unzureichendes Vorspülen und aggressive Reiniger sind typische Auslöser feiner Lackkratzer. Besonders bei dunklen Lackfarben fallen leichte Kratzer im Lack sofort auf. Hier lohnt es sich, kleine Lackschäden selber zu reparieren. Beispielsweise durch Polieren oder die Anwendung eines Lackstifts.

Vogelkot, Baumharz & Insektenreste
Vogelkot kann schon innerhalb weniger Stunden einen spürbaren Lackschaden verursachen. Die enthaltenen Säuren greifen die Oberfläche an und hinterlassen oft matte Stellen. Gleiches gilt für Baumharz und Insektenreste. Bei frischen Verschmutzungen hilft nur schnelles Handeln: Schonendes Reinigen kann verhindern, dass ein Vogelkot-Lackschaden später aufwendig ausgebessert werden muss.

Mechanische Einwirkungen
Steinschläge, eine Schramme an der Autotür, unsachgemäßes Abdecken oder das Anlehnen von Gegenständen am Auto hinterlassen oft sichtbare Lackschäden. Auch falsches Polieren kann die Lackdicke verringern und so künftige Schäden begünstigen.
Folgen unbehandelter Lackschäden
Unbehandelte Lackschäden sind nicht nur ein optisches Problem, sondern können die Substanz des Fahrzeugs gefährden und den Wiederverkaufswert deutlich senken. Wer Kratzer oder Abplatzer ignoriert, riskiert langfristig teure Reparaturen. Schlussendlich sind unbehandelte Lackschäden also oft problematischer als angenommen und betreffen nicht nur die reine Optik des Fahrzeugs. Zusammengefasst bedeutet das:
- Optische Beeinträchtigung: beeinträchtigt den Gesamteindruck
- Rostgefahr: ungeschütztes Metall korrodiert schnell
- Wertminderung: sichtbare Schäden senken den Fahrzeugwert

Lackschäden verhindern: So schützen Sie den Autolack effektiv
Mit den richtigen Pflegegewohnheiten und ein paar einfachen Maßnahmen lassen sich viele Lackschäden am Auto schon von vornherein vermeiden. Ob durch umsichtiges Fahren, den richtigen Waschrhythmus oder zusätzlichen Schutz. Wer früh handelt, schützt seine Karosserie und seinen Lack auf lange Sicht.
Umsichtig parken & fahren
Ein großer Teil aller Lackschäden entsteht oft unbemerkt im Alltag. Enge Parklücken erhöhen das Risiko von Dellen und Kratzern. Wählen Sie daher lieber einen etwas entfernteren Parkplatz mit mehr Platz für Ihr Auto. Beim Fahren schützt ein ausreichender Abstand zum Vordermann vor Steinschlägen, die durch aufgewirbelte Partikel entstehen können. Meiden Sie zudem, wenn möglich, Schotterpisten oder Straßen mit hohem Splittanteil. Ist die Fahrt dort unvermeidlich, reduzieren Sie die Geschwindigkeit, um den Einschlag von Steinen am Lack zu minimieren.

Regelmäßige Handwäsche
Eine schonende Handwäsche ist die beste Methode, um die Lackoberfläche langfristig zu erhalten. Verwenden Sie dabei ausschließlich sanfte Autoshampoos, die speziell für lackierte Oberflächen entwickelt wurden. Waschen Sie Ihr Fahrzeug regelmäßig. Besonders nach Fahrten im Winter oder bei Kontakt mit Streusalz, Schlamm oder feinem Staub. Kleinere Kratzer lassen sich oft mit einer passenden Politur selbst entfernen, bevor sie sich ausweiten. Grundsätzlich gilt: Eine sorgfältige Handwäsche ist für den Autolack deutlich schonender als die Reinigung in einer vollautomatischen Waschanlage. Wenn möglich, nutzen Sie eine SB-Waschbox, um die Pflege individuell und kontrolliert durchzuführen.
Tipp: Wenn Sie Ihr Fahrzeug an der SB-Waschbox selbst waschen, nutzen Sie nicht die dort verfügbare Bürste für Ihren Lack. Sie wissen nie genau, was die Person vor ihnen damit angestellt hat. Vielleicht wurde damit vorher die Felgen gereinigt. Dadurch können Schmutz oder Splitter in der Bürste sein, die ihren Lack beschädigen können.
Wachs- & Versiegelungsschutz sowie Lackschutzfolien
Ein zusätzlicher Schutzfilm aus Wachs oder einer speziellen Versiegelung kann den Autolack deutlich widerstandsfähiger machen. Schon eine regelmäßige Behandlung mit Hartwachs schützt vor Umwelteinflüssen, lässt Wasser abperlen und kaschiert leichte Kratzer. Solches Wachs gibt es in flüssiger oder fester Form im Zubehörhandel, und es kann sowohl von Hand als auch maschinell aufgetragen werden. Bestenfalls sollte es alle 6 bis 8 Wochen aufgetragen werden.
Wer eine längere Schutzwirkung möchte, kann auf eine Nanoversiegelung setzen. Diese bildet eine unsichtbare, wasser- und schmutzabweisende Schicht, die das Festsetzen von Schmutz, Salz oder Insektenresten deutlich erschwert. Nanoversiegelungen gibt es als DIY-Sets im Handel, werden aber auch von professionellen Fahrzeugaufbereitern angeboten.
Die Keramikversiegelung ist die Premiumlösung: Sie härtet zu einer besonders widerstandsfähigen Schicht aus, die den Lack mehrere Jahre lang schützt. Der Abperleffekt bleibt lange erhalten, und die Oberfläche ist wesentlich unempfindlicher gegenüber Kratzern, Vogelkot oder UV-Strahlung. Da die Anwendung sehr präzises Arbeiten erfordert, empfiehlt sich hier in der Regel eine professionelle Aufbereitung, die von spezialisierten Werkstätten oder Autoaufbereitern durchgeführt wird.

Die hochwertigste und langlebigste Form des Lackschutzes ist eine transparente Lackschutzfolie. Sie wird direkt auf den Autolack geklebt und schützt die Oberfläche zuverlässig vor Steinschlägen, Kratzern, Salz, UV-Strahlung und vielen anderen Umwelteinflüssen. Die Folie ist in der Regel unsichtbar und kann entweder nur an besonders beanspruchten Stellen (z. B. Motorhaube, Stoßstange, Türkanten) oder auf der gesamten Karosserie angebracht werden. Neben all den Vorteilen ist diese Option allerdings auch die kosten intensivste Lösung.
Tipp: Eine einfache Versiegelung mit flüssigem Hartwachs können Sie oft ganz einfach an einer SB-Waschbox auftragen. Das wird dort oft unter Namen wie “Glanzwachs” oder “Heißwachs” angeboten. Allerdings halten diese Versiegelungen oft nur wenige Wochen.
Methode | Haltbarkeit | Kosten | Aufwand | Schutzwirkung | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|
Wachs | ca. 6-8 Wochen | niedrig | gering, auch in SB-Waschbox machbar | Basisschutz vor UV, Schmutz und kleinen Kratzern | Sorgt für hohen Glanz, schnelle Anwendung |
Nanoversiegelung | Ein paar Wochen bis mehrere Monate | mittel | etwas höher, oft professionelle Anwendung empfohlen | Wasser- und schmutzabweisend, reduziert Lackabplatzer | Starker Lotus-Effekt, erleichtert Reinigung |
Keramikversiegelung | 2–5 Jahre | hoch | professionell empfohlen | Sehr starker Schutz gegen UV, Chemie, Kratzer | Sehr langlebig, intensiver Tiefenglanz |
Lackschutzfolie (PPF) | 5–10 Jahre | sehr hoch | nur professionell möglich | Maximaler Schutz auch gegen Steinschlag & Kratzer | Transparent oder matt, kann rückstandslos entfernt werden |
Aggressive Verunreinigungen: Lackschäden durch Vogelkot oder Baumharz verhindern
Bestimmte Verunreinigungen wie Vogelkot oder Baumharz wirken regelrecht aggressiv auf den Lack und sollten deshalb so schnell wie möglich entfernt werden. Die in ihnen enthaltenen Säuren und Harze können schon nach kurzer Zeit sichtbare Spuren hinterlassen, die nur mit aufwendigen Methoden beseitigt werden können. Auch kleine Lackschäden am Auto, wie etwa feine Kratzer oder Lackabplatzer, sollten umgehend ausgebessert werden. Entweder mit einem passenden Lackstift oder durch Smart-Repair. Je schneller Sie reagieren, desto geringer ist das Risiko von Rost oder größeren Reparaturen.
Salzschutz im Winter für Autolacke
Streusalz ist einer der größten Feinde des Autolacks in der kalten Jahreszeit. Es setzt sich nicht nur auf der Oberfläche ab, sondern lagert sich auch in Ritzen, Radkästen und am Unterboden ab. Eine regelmäßige Komplettwäsche, idealerweise inklusive Unterbodenreinigung, ist deshalb im Winter besonders wichtig. Achten Sie darauf, vor Winterbeginn kleine Lackschäden auszubessern, damit keine ungeschützten Metallstellen vorhanden sind, an denen Rost ansetzen kann. Bei Frost sollten Sie nur dann waschen, wenn kein Einfrieren des Wassers droht. Wählen Sie hier am besten Tage mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt.
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Ob Kratzer am Auto, eine kleine Schramme oder Lackabplatzer.Je früher Sie Lackschäden ausbessern, desto besser schützen Sie Ihr Fahrzeug vor Rost und Wertverlust. Mit regelmäßiger Pflege, dem richtigen Lackschutz und schneller Reaktion auf Schadstellen bleibt der Autolack langfristig glänzend und widerstandsfähig. Kleine Lackschäden am Auto selber reparieren ist oft günstiger und einfacher als gedacht: Vorausgesetzt, man handelt rechtzeitig.
Fragen zum Thema Lackschäden am Auto
- Was kostet die Reparatur eines Lackschadens am Auto??
Die Kosten hängen von der Größe und Tiefe des Schadens sowie der gewählten Reparaturmethode ab. Kleine Kratzer lassen sich oft für unter 100 Euro per Smart Repair beheben, eine komplette Neulackierung eines Fahrzeugteils kann jedoch mehrere Hundert Euro und mehr kosten. Wenn Durchrostungen entstanden sind und geschweißt und lackiert werden muss, werden die Kosten nochmals höher.
- Wie kann ich abgeplatzten Lack ausbessern?
Kleine Lackabplatzer lassen sich mit einem passenden Lackstift ausbessern. Dabei wird die beschädigte Stelle gereinigt, eventuell leicht angeschliffen und dann mit dem Lack vorsichtig aufgefüllt. Für größere Abplatzer empfiehlt sich eine professionelle Reparatur.
- Kann man einen Lackschaden reparieren?
Ja, abhängig von der Art des Schadens gibt es verschiedene Möglichkeiten wie Lackstift, Politur, Smart Repair oder eine komplette Neulackierung. Die passende Methode hängt von Tiefe, Größe und Lage des Schadens ab.
- Kann man einen Lackschaden am Auto selber reparieren?
Leichte Lackschäden wie oberflächliche Kratzer oder kleine Abplatzer können Sie selbst mit Politur oder Lackstift ausbessern. Tiefe Kratzer oder größere Flächen sollten dagegen von einem Fachbetrieb repariert werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
- Was tun bei einem Kratzer im Auto?
Zuerst prüfen, wie tief der Kratzer ist. Oberflächliche Kratzer lassen sich oft mit einer Politur entfernen. Bei tieferen Kratzern hilft ein Lackstift oder Smart Repair. Je schneller der Kratzer behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Rost.
- Kann man Lack einfach überlackieren?
Grundsätzlich ja, allerdings muss der Untergrund gründlich gereinigt, entfettet und gegebenenfalls angeschliffen werden. Andernfalls haftet der neue Lack nicht richtig und kann sich wieder ablösen
- Wie funktioniert Smart Repair Lack?
Beim Smart Repair wird nur die beschädigte Stelle punktuell ausgebessert, anstatt das ganze Bauteil neu zu lackieren. Der Bereich wird gereinigt, geschliffen, neu lackiert und versiegelt, sodass der Schaden kaum noch sichtbar ist.
- Ist eine Keramikversiegelung sinnvoll gegen Lackschäden?
Ja, eine Keramikversiegelung bietet langanhaltenden Schutz vor UV-Strahlen, Schmutz, Chemikalien und leichten Kratzern. Sie hält oft mehrere Jahre, ist jedoch teurer und aufwendiger als herkömmliche Wachse oder Versiegelungen
- Hilft Polieren bei allen Kratzern im Lack?
Nein, Polieren kann nur oberflächliche Kratzer entfernen, die nicht bis in die Farbschicht oder Grundierung reichen. Tiefe Kratzer müssen mit Lackstift, Smart Repair oder einer Neulackierung behandelt werden.
- Welcher Lackstift passt zu meinem Auto?
Der Lackstift muss exakt dem Farbcode Ihres Fahrzeugs entsprechen. Den Farbcode finden Sie meist im Motorraum, an der Fahrertür oder in der Betriebsanleitung. Alternativ kann der Fahrzeughersteller oder eine Fachwerkstatt Auskunft geben. Bei uns können Sie den Farbcode sowie den Hersteller ihres Fahrzeugs angeben, um einen perfekt passenden Lackstift für ihr Fahrzeug zu bekommen.
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